Matchbericht Zug United vs. Floorball Zurich Lioness
Nach der einwöchigen Pause für unsere U21-Juniorinnen folgte letztes Wochenende gleich eine Doppelrunde. Der erste Gegner war Zug United, welcher auswärts in Zug auf die Löwinnen wartete. Zuletzt traf man im ersten Spiel der Saison und somit im ersten Spiel in der U21A auf die Zugerinnen. Das Spiel ging mit 3:9 verloren. Die vielen Tore verschuldete man vor allem durch individuelle Fehler, da das Team noch nicht an das deutlich schnellere Tempo der neuen Liga gewöhnt war. Dies hat sich seit dem allerdings geändert. Schon öfters standen unsere Löwinnen kurz vor den ersten Punkten der Saison und haben sich langsam definitiv an die Liga gewöhnt. Ähnlich wie bei den Zürcherinnen läuft es auch den Zugerinnen punktemässig nicht nach Wunsch. So konnte ein spannendes Spiel auf Augenhöhe erwartet werden.
Dank dem freien Wochenende hatten unsere Löwinnen und der Staff genügend Zeit, sich auf den heutigen Gegner einzustellen, was man bereits in den ersten Spielminuten merkte. Der Gameplan war klar und dem Team gelang es gut, sich an diesen zu halten. In der fünften Spielminute entwischte allerdings eine Zugerin, welche sich nicht zweimal bitten lies und den Ball auf etwas kuriose Weise ein erstes Mal im Tor der Zürcherinnen versenkte.
In der restlichen Zeit des ersten Drittels hatten die Lioness viel Ballbesitz und es konnten auch einige Torchancen erarbeitet werden. Jedoch gelang es nicht, die Torhüterin von Zug United zu bezwingen. Doch auch die Zugerinnen spielten mutig vorwärts und versuchten stets ihre Stärke, das Kontern, auszunutzen. Den Zürcherinnen war dies auch bewusst, weshalb man nach Ballverlust immer sofort zurück arbeitete und so einen Kontertreffer verhindern konnte. Das Spiel war von hartem Körpereinsatz geprägt. In der neunten Minute meinte es Vanessa Debrunner etwas zu gut und sie musste eine Zweiminutenstrafe wegen überhartem Körpereinsatz absitzen. Das Boxplay blockte aber aufopferungsvoll jeden Schuss und auch Torhüterin Elena Morosi glänzte mit diversen Paraden, so dass man kein weiteres Tor hinnehmen musste. Mit dem knappen Rückstand von 1:0 verabschiedeten sich die Lioness dann in die erste Pause.
Im zweiten Drittel hatte man vermehrt Mühe, aus der eigenen Zone zu kommen. Zug United stand hoch und versuchten die Zürcher Verteidigung sofort unter Druck zu setzen. Hin und wieder gelangen gefährliche Konter der Zürcherinnen, jedoch fand das Spiel nun vermehrt in der eigenen Zone statt. In der 34. Spielminute konnten die Lioness ein erstes Mal ihr Können im Powerplay unter Beweis stellen. Einige gefährliche Abschlüsse fanden den Weg aufs Tor, andere wurden vom Zuger Boxplay geblockt. Am Schluss konnte aber kein Tor erzielt werden und das Spiel lief weiter bei fünf gegen fünf. Knapp eine Minute vor Schluss des zweiten Drittels bekam das Powerplay der Zürcherinnen erneut eine Chance, den Ausgleichstreffer zu erzielen. Vor der zweiten Pausensirene gelang dies aber nicht. So endete auch das zweite Drittel 1:0 zugunsten der Zugerinnen.
Für das letzte Drittel war klar, dass mindestens ein Tor her muss. Die ersten Punkte lagen definitiv in der Luft, dementsprechend war die Motivation im Team hoch. In der ersten Spielminute konnte man nochmals mit einer Spielerinn mehr auf dem Feld stehen, jedoch gelang auch hier kein Treffer. Zug United stand nach dem Powerplay wie zuvor wieder hoch, was unser Team erneut vor eine schwere Aufgabe stellte. Man hatte nun vermehrt Mühe, den Ball vorwärts zu Spielen und gefährliche Abschlüsse zu generieren. Um dem entgegenzuwirken, nahm der Trainerstaff der Lioness knapp 10 Minuten vor Schluss ihr Timeout, um dem Team letzte Anweisungen zu geben, wie die ersten Punkte nach Hause geholt werden können. In der 52. Minute musste erneut eine Zugerin auf die Strafbank, was unserem Powerplay bereits das vierte Mal die Chance bot, mit einer Spielerin mehr ein Tor zu erzielen. Doch auch wie zuvor gelang es Zug United souverän, die Spielzüge der Lioness zu durchschauen und zu stören. Kurz darauf kam die Anweisung an das Zürcher Team, die Zuger an ihrem Aufbau mehr zu stören, da diese bereits versuchten, die Zeit clever herunterzuspielen. Der Plan war klar: Ballgewinn, Torhüter raus und im besten Fall den Ausgleichstreffer. Doch soweit kam es gar nicht. Die Zugerinnen waren im Ballbesitz hinter dem Zürcher Tor und wollten den Ball zurück in die eigene Hälfte spielen, um die letzten 30 Sekunden des Spiels herunterzuspielen. Ein holpriger Ball zurück in die Zuger Verteidigung war der Startknopf für Ann Zurbuchen und Alisha Merz, die Spielerin mächtig unter Druck zu setzen. Tatsächlich verliert diese den Ball, welcher direkt auf die Schaufel von Ann Zurbuchen fiel. Diese hatte nun viel freien Platz vor sich, welchen sie geschickt ausnutze. 23 Sekunden vor Schluss ertönten Jubelschreie auf der Zürcher Bank. Unsere Nummer 15 versenkte den Ball gekonnt im nahen Eck auf Pass von Alisha Merz und sicherte unserer U21 somit den ersten Punkt der Saison! Denn das Team liess sich dieses Unentschieden in den letzten Sekunden der regulären Spielzeit nicht mehr nehmen. Man freute sich über das Unentschieden, als hätte man das Spiel gewonnen!
Nun hiess es aber, einen kühlen Kopf zu bewahren und sich wieder zu konzentrieren, denn die Verlängerung brach an. Es schien aber, als ob unsere Juniorinnen mit den Gedanken noch immer beim Ausgleichstreffer und den ersten Punkten in der U21A waren. Denn bereits 80 Sekunden in der Verlängerung gelang Zug United der Siegestreffer dank einer Unkonzentriertheit unsererseits. Daraufhin war die Enttäuschung gross, doch nach bereits wenigen Minuten überwog die Freude über den ersten Punkt. Das Team liess sich von den zahlreich angereisten Fans feiern! Als Bestplayer wurde Torhüterin Elena Morosi gewählt, die einen massgeblichen Teil zu diesem Erfolg besteuerte, indem sie unzählige Chancen der Zugerinnen zunichte machte.
Bereits morgen steht die 14. Runde dieser Saison und somit das letzte Spiel im Jahr 2023 an. Das Team trifft zuhause in der Sporthalle Freilager auf den UHC Laupen. Wir dürfen gespannt sein, was mit diesem guten Gefühl des ersten Punktes alles möglich sein wird!
Für die Lioness spielten: Lina Söderlund (C), Sina Meyer, Saskia Anderegg, Janine Lengauer, Sophie Bandle, Mirjam Briel, Olivia Domeisen, Ann Zurbuchen, Alisha Merz, Julie Bornand, Elin Spengler, Selina Diem, Céline Hertach, Seraina Zwicker, Elena Morosi, Vanessa Debrunner, Lisa Mumenthaler, Carla Hauser
Für Floorball Zurich Lioness: Alisha Merz // Fotos von Michael Peter